In Bad Radkersburg entsteht die größte Photovoltaikzone der Steiermark

Bürgermeister Karl Lautner präsentierte im Peter Merlini Saal des ZEHNERHAUSES

Es war ein Themenbündel, über das die Stadtgemeinde Bad Radkersburg im Zuge der einberufenen Versammlung seinen Bürgern präsentierte. Mit bewährtem Fokus und Transparenz auf die Vorhaben der Gemeinde nutzte Bürgermeister Karl Lautner den Abend, um über die nächsten Vorhaben in der Thermenstadt zu informieren. Und diese sind weitreichend. „Neben der Hauptplatzsanierung und Gestaltung zur 725-jährigen Jahresfeier nimmt auch die Generalsanierung der Mittelschule und deren Sportanlage immer konkretere und umfangreichere Formen an“, so der Bürgermeister über die künftigen Bauvorhaben. Zudem gab es auch Auskunft über die Spielanlagen und Gastronomie im neuen JUFA Hotel im Kurviertel, welche auch von der Bevölkerung genutzt werden können, sowie die aktuelle Verkehrsinitiative in Bezug auf Tempo 30 im Ortsgebiet sowie den Erneuerungen der Ortstafeln. Prominent war natürlich das Thema der Erneuerbaren Energie besetzt.

„Das Land hat proaktiv Zonen festgelegt, wo in der Steiermark vorrangig die Gewinnung von Sonnenenergie entstehen kann.
Es gibt aber keinen Umsetzungszwang“, betonte Bürgermeister Karl Lautner gleich zu Beginn der Bürgerversammlung im Zehnerhaus am Donnerstagabend. Viele interessierte Bürger waren gekommen, um sich von DI Harald Grießer, Leiter der Abteilung 17 für Landes- und Regionalentwicklung und DI Max Seebacher vom zuständigen Projektteam über die neuen Verordnungen des Landes zu den Photovoltaikanlagen informieren zu lassen. „Das Land hat bis 2030 Energieziele festgelegt. Auf insgesamt 2.000 Hektar Fläche in der gesamten Steiermark sollen Photovoltaikanlagen gebaut werden. 42 Hektar sind alleine im Raum Dedenitz geplant“, erklärt Grießer den interessierten Zuhörern.

Vorrangzone bedeutet, dass eine Solar- und Photovoltaikanlage mit mehr als 10 Hektar entsteht. Die Kriterien, nach denen die Flächen ausgewählt wurden, haben vor allem mit dem Grad der landwirtschaftlichen Nutzung zu tun. „Wir haben hauptsächliches qualitativ geringes Ackerland festgelegt, aber auch einige Flächen, die eine gute Qualität für den Ackerbau haben, wenn auch nicht eine sehr gute“, so Grießer.

„Natürlich sind auch sogenannte Ausgleichsmaßnahmen für die Natur festgelegt, wie die Errichtung von Hecken, Sichtschutz und die Gewährleistung der ökologischen Durchlässigkeit“, führt Seebacher aus. Es gab viele Fragen aus dem Zuhörerbereich, wie zum Beispiel, ob gewährleistet ist, dass das Wild durch die Anlagen nicht gestört wird, was verneint wurde. Warum gerade in Bad Radkersburg eine große Solaranlage entsteht, lässt sich nicht nur mit der Bodengüte erklären, durch das Umspannwerk in Halbenrain ist auch die Einspeisung in das Stromnetz gewährleistet.

Das Begutachtungsverfahren läuft noch bis 24. März 2023, bis dahin kann jeder Bürger eine Stellungnahme an die Abteilung 13 des Landes Steiermark via Mail übermitteln.

Informationsmaterial finden sie auf:

https://www.landesentwicklung.steiermark.at/

Detailinformationen: FAQs_SAPRO_EE_2023-01-30.pdf (steiermark.at)