Kurzbericht zur Informationsveranstaltung „Bahnprojekt - Lückenschluss Bad Radersburg - Gornja Radgona“
Im mit mehr als 160 Personen total überfüllten Saal „Wien“ im Zehnerhaus fand am 27. Jänner 18:30 die Information z. o.a. Bahnprojekt statt. Die riesige Teilnehmerzahl war durch die zur selben Zeit laufende Übertragung des Nachtslaloms in Schladming umso beachtlicher.
Franz Lückler, Geschäftsführer des Automobil-Clusters und vormals „ASFINAG-Vorstandsprecher“ moderierte fachkundig und die Referenten Helmut Adelsberger, ehemaliger Mitarbeiter im „Verkehrsministerium“ und Bahnexperte/technischer Konsulent in Wien und Brüssel untermauerte die von der Stadt Bad Radkersburg im Einvernehmen mit Gornja Radgona beauftragte Machbarkeitsstudie, brach eine Lanze für dieses regionale Infrastrukturprojekt und skizzierte Entwicklungschancen daraus.
Anton Gangl brachte in seinem Referat den Aspekt der „Wiedergutmachung“ für die in den letzten Kriegstagen (April 1944) gesprengte Bahnbrücke zwischen Oberradkersburg und der Altstadt von Radkersburg ins Spiel und zeigte auf welche (politische) Vorarbeit (breiter Konsens und Einstimmigkeit in der bilateralen Bürgermeisterkonferenz seit 2011, zahlreiche Vorsprachen in den Ministerien, bei Entscheidungsträgern im Land und Bund, Befassung der gemischten Kommission zu Eisenbahnfragen Slowenien - Österreich um) bereits geleistet wurde. Auch die Leistungen des lokalen Vereines „IG neue Radkersburger Bahn“ für dieses Projekt sind bedeutend.
RK Josef Sommer betonte die einmalige Gelegenheit dieses Projekt zu realisieren, das von Slowenien derzeit mit mehr Nachdruck betrieben wird als von Bundesstellen und erklärte, dass nur die Umsetzung dieses Projektes nachhaltiger Garant für den Erhalt der Nebenbahn ,Spielfeld - Bad Radkersburg, den Ausbau und internationalen Anschluss der Infrastrukturmaßnahme „Schiene“ für Bad Radkersburg sei und dass damit die periphere Region Radkersburg die Chance erhält wieder näher und schneller mit Zentralräumen in Verbindung zu kommen. Heinrich Schmidlechner sprach von der Zukunftschance für Bad Radkersburg.
Besorgte Zuhöreranfragen in Hinblick auf Lärm aus Frachtzügen wurde derart begegnet, dass dieses Projekt vordergründig für die Personenbeförderung ausgerichtet sei und dass Frachtzüge über Spielfeld Marburg geleitet werden sollten. Zudem sei man hier im Schulterschluss mit Gornja Radgona, da dort die Bahnstrecke mitten/längs durch den Ort geführt werden soll.
Zur Trassenführung (Bahnhof bis Bücke Mur) ist in der „Machbarkeitsstudie“ bloß einen Korridor skizziert. Die endgültige Trasse wird/soll in weiterführenden Studien erarbeitet werden.
Alle Referenten sprachen davon, dass frühestens in zwei/drei Jahren eine bindende Zusage für dieses Projekt nach zahlreichen weiterführenden Studien und Befassung relevanter Stellen (Land, Bund, Slowenien, EU..) erwartet werden kann.
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